Medienmitteilung
Chur/ Villars-sur-Glâne, 19. April 2022
Volksabstimmung zu Frontex vom 15. Mai 2022:
JA im Interesse einer vernetzten Schweiz
Die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft braucht verlässliche Beziehungen zur EU. Die IG Agrarstandort Schweiz ist besorgt, dass dies momentan nicht mehr der Fall ist und sagt JA zu Frontex/Schengen am 15. Mai 2022.
Die IG Agrarstandort Schweiz befürchtet, dass ein Nein am 15. Mai das Verhältnis der Schweiz zur EU weiter belastet. Die Bedeutung der «Bilateralen Verträge» mit der EU ist für Schweizer Landwirtschaftsbetriebe, Käsereien, Schoggi- oder Biscuitfabrikanten und die Konsumenten enorm hoch. Die ganze Personenfreizügigkeit hängt mit Schengen zusammen. Ein JA verhindert negative Folgen für die Verfügbarkeit der Erntehelfer und weiteren Arbeitskräften aus EU-Ländern. Wegen der Vereinfachungen für ausländische Touristen ist ein JA auch für die Hotellerie und Gastronomie entscheidend, welche wichtige Kunden der Land- und Ernährungswirtschaft darstellen.
Ein JA lässt alle Optionen offen, die Arbeit der Frontex zu verbessern und verhindert eine weitere Erosion der Beziehungen zur EU. Die Schweiz ist Mitglied des Frontex-Verwaltungsrates. Die IG Agrarstandort Schweiz fordert den Bundesrat auf, bei einem JA seine Verantwortung im Bereich der Menschenrechte wahrzunehmen und erwartet, dass er sich auch im Interesse der Agrar-Schweiz offensiver als bisher für die Wiederherstellung eines geregelten Verhältnisses zur EU einsetzt.
Die EU ist ein gemeinsamer Wirtschaftsraum, an dem die Schweiz privilegiert teilhaben kann und ein Freiheitsprojekt. Daran darf in diesen Tagen erinnert werden.
Kontakt:
Jacques Chavaz, Präsident, 079 763 87 76
Christof Dietler, Geschäftsführer, 079 777 78 37