IG Agrarstandort Schweiz
26. Oktober 2022
Ambassadeur de l'UE Petros Mavromichalis
Auteur et correspondance NZZ Luzi Bernet

Medienmitteilung

Bern, 26. Oktober 2022

Herbstanlass der IG Agrarstandort Schweiz:

Wieder mehr Europa wagen

Rund 70 Entscheidungsträger/innen der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft diskutierten am 25. Oktober in Bern zusammen mit EU-Botschafter Petros Mavromichalis und Schweizer Experten den herausragenden Wert der bilateralen Abkommen. Die IG Agrarstandort Schweiz bezieht aus dem Anlass Motivation für ihr weiteres Europa-Engagement. Der Erhalt des bilateralen Weges liegt im Interesse der Food- und Agrarschweiz. Eine gute Beziehung zur EU schafft Sicherheit für Konsument/innen und Landwirte/innen.

Die Bilateralen Verträge gewährleisten die Versorgungs- und Lebensmittelsicherheit in der Schweiz. Sie sichern zudem einen attraktiven Marktzugang für Schweizer Käse und Produkte der Lebensmittelindustrie. Der EU-Botschafter Petros Mavromichalis hielt in Bern fest: „Dank den Bilateralen kann die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft an einem attraktiven Wirtschaftsraum teilhaben. Werden die offenen Fragen gelöst, können die Zusammenarbeit auf andere Bereiche ausgedehnt und die Handelshemmnisse weiter abgebaut werden.“

Die Nationalrätin und Aussenpolitikerin Tiana Angelina Moser, glp, bekräftigt: „Stimmen der Land- und Ernährungswirtschaft, die sich für die Versorgungssicherheit einsetzen und für eine Partnerschaft mit Europa kämpfen sind sehr wertvoll. Denn ohne grundlegend positivere Sicht auf unsere Nachbarn kommen wir nicht weiter.“

Luzi Bernet unterstrich in diesem Zusammenhang: «Die Schweiz muss die absurde Verteufelung der Brüsseler Union ablegen und sich auch geistig-kulturell wieder stärker am Schicksal des Kontinents beteiligen.“ Der NZZ-Korrespondent schrieb in seinem Buch „Das Schweiz Dilemma“, dass nur sich begegnen, zuhören, teilnehmen und sich dort einbringen, wo man etwas zu sagen hat, die Grundlage sein kann, die verworrene Situation zu lösen.

Für die IG Agrarstandortschweiz gehört dazu, die Risiken der Erosion des bilateralen Wegs u.a. für die Lebensmittelsicherheit und einen hindernisfreien Beschaffungs- und Absatzmarkt offen zu thematisieren. „Zu den Trümpfen Bilateralen gehört eine eigenständige Agrarpolitik und die Sicherheit unserer Lebensmittel“ bekräftigte der IGAS-Präsident Jacques Chavaz.

 

Kontakt:

Jacques Chavaz, Präsident, 079 763 87 76
Christof Dietler, Geschäftsführer, 079 777 78 37

IGAS und ihre Haltung zu Europa

Die IG Agrarstandort Schweiz (IGAS) verbindet Organisationen und Firmen der Land- und Ernährungswirtschaft. Landwirte, Käserinnen, Händler, Konsumentinnen packen unbequeme Themen wie Marktdefizite oder das ungeklärte Verhältnis zu unseren europäischen Nachbarn an. Die IGAS bekennt sich zum Agrarstandort Schweiz und zu einer selbstbestimmten Annäherung an interessante ausländische Märkte.