IG Agrarstandort Schweiz
11. Juni 2021

Medienmitteilung

Nach dem doppelten Nein zu den Agrar-Initiativen:

Jetzt kommt das Agrar-Pareto-Prinzip

Die IG Agrarstandort Schweiz sieht die Zeit gekommen, die Eigenverantwortung und Marktorientierung in der Land- und Ernährungswirtschaft zu stärken. Nach einer langen Phase der Fixierung auf agrarpolitische Debatten ist der Spielraum für marktorientierte (Label)Organisationen zu erweitern. Die Umsetzung des clever und modern ausgestalteten Massnahmenplans sauberes Trinkwasser (Pa.Iv. 19.475) ist die nächste Gelegenheit dazu.

Ernährung und Natur sind grosse emotionale Themen und die Schweizer Bäuerinnen und Bauern sind genau darin stark. Daher sind Abwehr, Stillstand und der Ruf nach zusätzlichen staatlichen Eingriffen in den Markt wie beim Zucker oder der Milch nicht notwendig. Auch hier liegt der Schlüssel zum Erfolg im Dialog mit der ganzen Wertschöpfungskette inkl. wettbewerbsfähigen Verarbeitungsbetrieben.

Der Agrarsektor kann selbstbestimmter Nutzer von Trends werden, denn die Landwirtschaft erzielt im Durchschnitt aller Betriebe rund 80% des Gesamterlös am Markt. Das ist der Hebel, den es zu nutzen gilt. Statt der bisher üblichen Fixierung auf Bundesbern ist die Energie auf marktnahe Lösungen zu verwenden. Das Pareto-Prinzip übertragen auf die Schweizer Landwirtschaft heisst: 20% Politik, 80% Markt.

In diesem Sinne ist die konsequente Umsetzung der inhaltlichen Versprechen aus dem Abstimmungskampf (Pestizide, Nährstoffe, Massnahmenplan Trinkwasser) mit der Stärkung der Zusammenarbeit der Marktpartner und mehr Eigenverantwortung zu verbinden.

Kontakt:
Jacques Chavaz, Präsident, 079 763 87 76
Christof Dietler, Geschäftsführer, 079 777 78 37
Vorstand IGAS

Medienmitteilung