IG Agrarstandort Schweiz
3. April 2024

Labelmärkte brauchen Geduld und Zusammenarbeit

Discounter haben eine andere Kostenstruktur als Detailhandelsunternehmen mit einem Vollsortiment. Bioprodukte sind im Discounter billiger als bei Alternativen wie VOLG, Spar, Coop, Migros etc. Das ist logisch und darf so sein. Ein untrügliches Zeichen, dass sich der Biomarkt in der Schweiz erfolgreich entwickelt, ist, dass immer mehr dieser Produkte bei Aldi und Lidl gelistet sind und offensiv beworben werden. Der Markt spielt: Die Konsumenten haben die Wahl, wo sie Bioprodukte einkaufen.


Wirtschaftlich lohnend

Die Biopreise sind je nach Produktegruppen für die Bäuerinnen und Bauern unterschiedlich lohnend. Biomilch ist 2024 gesucht, die Preise attraktiv. Umsteller sind gesucht. Bei Brotgetreide ist die Situation ähnlich. Biobäuerinnen und Biobauern sind gewohnt, ihre Produktion auf den Markt auszurichten. Sie verhandeln ihre Preise mit ihren Abnehmern. Die Umstellung auf Bio läuft seit Jahrzehnten zusammen mit der Entwicklung der Nachfrage bzw. der ökonomischen Attraktivität für die Bauern.

Gelassenheit

Oft wurden in der Vergangenheit Märkte von Bauern und Detailhändlern gemeinsam aufgebaut und weiterentwickelt. Denn Bio und andere Labelprodukte (IP, Tierwohl, Regio) sind keine Selbstläufer. Solche Märkte brauchen Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette, Vertrauen, langjährige Partnerschaften, Geduld und etwas Gelassenheit.

Mehr dazu: https://www.igas-cisa.ch/staats-hands-off/