IG Agrarstandort Schweiz
20. April 2021

Medienmitteilung

Chur, 20. April 2021


Rahmenvertrag: für die Land- und Ernährungswirtschaft essentiell

Die IG Agrarstandort stärkt dem Bundespräsidenten Guy Parmelin für seine Reise nach Brüssel den Rücken: Die Agrar- Lebensmittelwertschöpfungskette braucht eine stabile und dynamische Beziehung zum EU-Binnenmarkt. Das Rahmenabkommen ist ganz offensichtlich Voraussetzung dazu! Es muss abgeschlossen und von Parlament und Bevölkerung debattiert werden. Bundespräsident Guy Parmelin soll in Brüssel dazu mutig eine neue Vertrauensbasis schaffen.

Eine stabile und dynamische Beziehung zur EU ist eine Voraussetzung für die Aufrechterhaltung unserer Exporte von Käse- und Milchprodukten. Rund 80% der Käseexporte gehen in die EU! Dies verdanken wir den Bilateralen Verträgen: EU-Anerkennung unseres Agrarschutzes, vorteilhafte Lösung für verarbeitete Lebensmittel, Aufrechterhaltung des Handels ohne technische Hindernisse für Bio-Produkte, Produktionsmittel und im Bereich der Lebensmittel- und Veterinärhygiene. Das muss jetzt laut und eindringlich offenbar jeden Tag wiederholt werden: Wir haben besten Nachbarn direkt vor unserer Haustüre. Tun wir alles, damit das so bleibt.

Sollte das Rahmenabkommen scheitern, werden über kurz oder lang neue Verhandlungen notwendig sein – nicht zuletzt, weil der volle Zugang zum EU-Markt für die Industrie lebenswichtig ist. Alle bis anhin diskutierten Alternativen werden den Zollschutz der Landwirtschaft maximal unter Druck setzen. Und, aufgepasst: Es gibt keine Garantie, dass die Errungenschaften der Bilateralen wieder erreicht werden können.

Die IG-Agrarstandort plädiert für die Fortsetzung des bilateralen Weges und den Abschluss des Rahmenabkommens. Dieses für die Zukunft des Landes wichtige Abkommen muss dann vom Parlament und der Bevölkerung debattiert werden.

 

Kontakt:

Jacques Chavaz, Präsident, 079 763 87 76

Christof Dietler, Geschäftsführer, 079 777 78 37